Springen wenn der Absprung kommt

Meine zwei großen Vorsätze für das Jahr 2020 waren: 1. Kein fremdbestimmtes Reisen mehr (aka einwöchige Geschäftsreisen nach Peru und Kenia). 2. Springen, wenn der Absprung kommt. Bei Punkt eins hat mir Corona immens geholfen und ich war tatsächlich kein einziges Mal beruflich im Ausland – seit gefühlt 20 Jahren! Punkt zwei war schon schwieriger, weil auch diffuser. Aber der wahre Grund für die Schwierigkeit war: nichts ist schwieriger für mich, als den eigenen Herzenswünschen zu folgen, wenn der Status quo zwar unbefriedigend, aber sicher ist (aka unbefristeter Job). Daher bin ich sehr stolz auf meine Leistung, meinen Job Ende des Jahres gekündigt zu haben!
Juhuu, mein innerer Hamster springt Seilchen und für 2021 habe ich keine Vorsätze. Das allein könnte mein größter Zufriedenheitsindikator sein, nämlich keine messbaren Zukunftsindikatoren für das eigene Leben zu haben. Kate Raworths Buch “Donut Ökonomie” bestärkt mich mit diesem Zitat und lässt mich erleichtert dem internationalen Consulting “business” den Rücken kehren:
“Wir haben zweihundert Jahre damit vertan, ein falsches Bild von uns selbst anzuschauen: den homo oeconomicus, jene solitäre Gestalt mit Geld in der Hand, einem Rechner im Kopf, der Natur zu Füßen und unersättlichem Verlangen im Herzen.”
Ich suche nun ein neues Lebensmodell und werde hier berichten, wie es mir dabei ergeht. Ideen wilkommen.
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